Kitzaward
Karin Thür mit einer sich noch in Arbeit befindenden Familie aus Eisen, Zement und Mörtel. (Andrea Kobler) International erfolgreich
International erfolgreich
Der Altstätter Kunstschaffenden Karin Thür wird beim renommierten Kitz Award eine grosse Ehre zuteil: Ihre Skulptur wurde prämiert – bei über 1000 eingereichten Kunstobjekten.
ALTSTÄTTEN: Die Nacht hat über der Stadt Einzug gehalten. Im Atelier Ka an der Pfluggasse brennt noch Licht. Die künstlerische Arbeit aber ist niedergelegt. Karin Thür benötigt Tageslicht für ihr Schaffen. Düstere Tage oder die Nacht gehören ihren Gedichten – oder Gesprächen, wie an diesem Abend. Karin Thür strahlt eine positive Aura aus, ihre Kunst präsentiert sich bunt in Materialien und Farben.
Schönes, spannendes Erlebnis
Unter über 1000 Kunstobjekten ist beim Kitz Award in Kitzbühel «Begegnung», eine ihrer Skulpturen, als eine von zehn Preisträgern gewählt worden. Dabei wurden vorwiegend Malereien und nur vereinzelt figürliche Kunst eingereicht. Karin Thür wählte die aus Eisen, Zement und Mörtel geschaffene Skulptur «Begegnung» für den Wettbewerb, weil Begegnungen unseren Alltag prägen und Begegnungen auch «Mitteilpunkt» einer Kunstausstellung wie dem Kitz Award sind.
«7. Platz für herausragende künstlerische Kreativität in der zeitgenössischen Kunst», steht auf dem Diplom. Dieses wurde von einer professionellen Jury mit Mitgliedern aus der Kunstbranche verliehen. Den Vorsitz hatte Johanna Penz, Gründerin und Direktorin der Messe ART Innsbruck – internationale Messe für zeitgenössische Kunst und Antiquitäten. Karin Thür und ihre Werke waren den Juroren völlig unbekannt. «Die Auszeichnung war für mich denn auch eine totale Überraschung», so die Kunstschaffende. Das Diplom sei nicht wirklich wichtig, aber eine Anerkennung und Bestätigung ihrer Arbeit. Die internationale Erfahrung erlebte Karin Thür als äusserst spannend: «Die Feier mit der Übergabe der Awards war ein spezielles Erlebnis.» Dabei schätzte sie vor allem den Austausch mit anderen Künstlern. Karin Thürs Kunst polarisiert, ist aber stets empfänglich für einen zweiten Blick.
Inspiriert durch die Natur
Der rote Faden durch ihr Schaffen ist die Natur, die Pflanzenwelt und der Mensch. Inspirieren lässt sie sich dabei gerne vom alltäglichen Geschehen, der Natur und dem Garten ihres Wohnhauses in Hinterforst. Sie entwirft Zeichnungen, Malereien und Skulpturen. Karin Thür arbeitet meist projektbezogen. Oft, wie gerade jetzt, an einem Privatauftrag oder für Kunst im öffentlichen Raum. So wie beim Neu- und Umbau am Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet in Uznach, wo sie die Wände von zwei Etagen mit ihren Werken gestalten durfte. Dabei ist ihr vor allem eines wichtig: «Ich möchte mit meiner Arbeit positive Energien weitergeben und durch sie spezielle Begegnungen schaffen.»